1923 ist das Gründungsjahr der Musikvereinigung
Heinrich Betzwieser war Organist in der katholischen Kirche, war Dirigent des Kirchenchors und vom Gesangverein Germania. Von Beruf war er Eisenbahner.
Heinrich Betzwieser war auch zuständig für die Organisation des Fronleichnam-Umzuges mit seinem Kirchenchor. Eines der wichtigsten Ereignisse zu dieser Zeit nicht nur in Neckarhausen.
Sowohl Heinrich Betzwieser, als auch Pfarrer Otto Honickel, hörten von den Eisenbahnerkollegen oder den Amtskollegen, in Hockenheim, Plankstadt oder Schwetzingen, was in diesen Gemeinden ablief. Wie herrlich es doch klang, wenn Trompeten und Posaunen das Wort Gottes durch die Straßen ihrer Gemeinde trugen.
1923 dürften sich Pfarrer Honickel und Betzwieser sicher mehrere Male getroffen haben. Das wollen wir in Neckarhausen auch haben! Einige Männer für die Musik zu begeistern war in dem bäuerlich geprägten 2.300 Seelendorf Neckarhausen das kleinere Problem, viel schwieriger war die Beschaffung von Instrumenten und von Noten. Mit viel Mut und noch mehr Gottvertrauen entschieden sich Heinrich Betzwieser und Pfarrer Honickel eine Blaskapelle zu gründen. Ab August begannen die Proben in der Wohnung des Dirigenten (Heute ist darin die Schlossapotheke)
Die 12 Gründer waren:
- Heinrich Betzwieser 1877-1925 war 45 Jahre alt - Dirigent und Trompeter
- Sohn Ludwig Betzwieser 1906-1989 war 16 Jahre alt, er spielte Posaune und Klavier, später auch Klarinette
- der Freund Eduard Stahl um 1884-1952 war ca. 39 und Militärmusiker in Karlsruhe
- Sohn Georg Stahl 1909-2006 war 14, er spielte Trommel und später Tenorhorn
- der Schwager Joseph Fleck um 1875-1938 war 48, er spielte Tuba und war Interimsvorsitzender
- Karl Kreter um 1901-1970 von Ladenburg war 22 und spielte Tenorhorn, er war nach dem Krieg der Gründer vom Posaunenchor in Ladenburg
- Karl Krauß um 1901-1970 war 22 er spielte Tenorhorn, über Sohn Willi und Urenkelin Helen durchgehend im Verein aktiv
- Valentin Siebig 1904-1977 war 19, er spielte Tenorhorn
- Johann Siebig um 1900, er spielte Tenorhorn
- Franz Schreckenberger, er spielte Trompete
- Karl Hauck 1907-1965 war 16, er spielte Posaune
- Jakob Schlegel, um 1890 er spielte Tenorhorn
Die 1. Probe erfolgte am 1. August 1923 beim Gründer, es folgtenregelmäßige Proben. Durch eifriges Üben war es möglich, sich bereits am „Weißen Sonntag“ am 16. April 1924 der Öffentlichkeit vorzustellen.